Deceuninck-Quick Step-Chef hat Sympathie für Brailsfords Sponsorensuche, hofft aber auf gleiche Wettbewerbsbedingungen
Deceuninck-Quick Step-Teammanager Patrick Lefevere hofft, dass Team Sky und sein Gegenüber Dave Brailsford für 2020 einen Ersatzsponsor für Sky finden, allerdings nur mit einem Budget, das bedeutet, dass er nicht mehr mit seiner Brieftasche denken kann seinen Kopf'.
Einige kamen zu dem Schluss, dass die Ankündigung des Rückzugs von Sky aus dem Radsport von den verbleibenden 17 WorldTour-Teams mit Kirchenglocken hätte begrüßt werden können, wenn man die finanzielle Dominanz des britischen Teams im letzten Jahrzehnt bedenkt.
Der Fernsehsender bestätigte, dass er ab 2020 kein Sponsoring mehr anbieten würde, was bedeutet, dass das wohlhabendste Team des Sports nach einem Ersatz suchen müsste.
Lefevere, der vor kurzem 64 Jahre alt wurde, hofft, dass sie weiterhin eine feste Größe im Radsport sein werden, wenn auch auf einem viel ausgeglicheneren Spielfeld.
Im Gespräch mit Cyclist in Calpe bei der kürzlichen Einführung seines Teams vor der Saison 2019 sagte Lefevere: „Als die Ankündigung gemacht wurde, kontaktierten mich Journalisten und erwarteten, dass ich mich darüber freuen würde, aber es ist nicht wahr, weil so etwas ist nie gut.
'Du würdest das Verschwinden von Manchester United oder Real Madrid nicht feiern, also ist es eine traurige Geschichte. Ich hoffe, Dave findet Geld, aber nur 25 Millionen Pfund und nicht 40 Millionen Pfund.
'Das heißt, er würde beim Kauf von Reitern nicht mehr mit dem Geldbeutel, sondern mit dem Kopf denken.'
Team Sky arbeitet mit einem Budget von 36 Millionen Pfund pro Jahr, wobei 10 Fahrer gemeldet werden, die alle Gehälter im Wert von mehr als 1 Million Pfund pro Saison haben. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Budget für ein WorldTour-Team beträgt 18 Millionen Pfund, was auch die Betriebskosten von Quick-Step im Jahr 2018 waren.
Lefevere glaubt, dass ein niedrigeres Budget bedeuten würde, dass Brailsford in ähnliche Schwierigkeiten geraten würde wie der Rest der WorldTour, wenn es um die Verträge der Fahrer geht, und letztendlich bedeutet, dass der 'Wettbewerb nicht so langweilig wird'.
Ein Teil der Sympathie des erfahrenen Belgiers könnte darauf zurückzuführen sein, dass er sich fast das ganze Jahr 2018 über in einer ähnlichen Position wie Brailsford befand.
Der fortbestehende Sponsor Quick Step Floors beschloss, einen Schritt zurück in seiner Rolle als Hauptsponsor zu gehen und nicht mehr die Pflicht des Hauptsponsors zu übernehmen, was eine finanzielle Lücke im Budget des Teams hinterließ.
Schließlich wurde diese vom belgischen PVC-Spezialisten Deceuninck und dem Bierhersteller Maes besetzt, allerdings nicht bevor das Team einige Opfer bringen musste.
Double Monument-Gewinner Niki Terpstra und der junge kolumbianische Sprinter Fernando Gaviria durften das Team verlassen, um die Lohnkosten zu senken, was laut Lefevere hätte vermieden werden können, wenn er früher um Hilfe gebeten hätte, als er es letztendlich tat.
'Ich muss meine Hand heben und sagen, dass ich zu spät angekündigt habe, dass ich nach neuem Geld suche. Wenn Sie das erfolgreichste Team sind, denken die Leute, dass alles in Ordnung ist und Sie das Budget haben, aber das stimmte nicht und es war eine der stressigsten Saisons meiner Karriere “, sagte Lefevere.
'Sobald ich das angekündigt hatte, kamen sowohl Maes als auch Deceuninck auf mich zu, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits die Entscheidung getroffen, Niki gehen zu lassen. Da wurde mir klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte.'
Lefevere beschrieb Terpstras Abgang als besonders „schmerzhaft“, wenn man bedenkt, dass seine größten Siege in seiner achtjährigen Amtszeit im Team erzielt wurden, obwohl ihm klar ist, dass dies nur ein Teil des „Radsportmarktes ist, auf dem Agenten jetzt über den Wert entscheiden ein Reiter.'
Der Schmerz wird wahrscheinlich auch durch die Tatsache gelindert, dass 12 andere Fahrer im Team zu den 77 Siegen von 2018 beigetragen haben und dass ein junges Floß neuer Talente - darunter Vuelta a Espana Vizemeister Enric Mas, Scheldeprijs-Sieger - mitgewirkt hat Fabio Jakobsen und der zweifache Junioren-Weltmeister Remco Evenepoel – finden gerade erst Fuß im professionellen Rennsport.
